DGNB Sustainability Challenge 2024: circularWOOD

In der Kategorie Forschung ist circularWOOD für die Prämierung vorgeschlagen, weil die Forschungsergebnisse einen wichtigen Beitrag zur Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Insgesamt konnten sich drei Forschungsprojekte sowie ein für den studentischen Sonderpreis nominiertes Projekt bei der Jury durchsetzen.

Über ein Onlinevoting hier auf dem DGNB Blog hat jeder die Möglichkeit, vom 14. Mai bis zum 16. Juni 2024 für seinen Favoriten abzustimmen und diesen so bei der Abstimmung zum Publikumspreis zu unterstützen. Die Gewinner werden am 18. Juni 2024 im Rahmen des DGNB Tags der Nachhaltigkeit in Stuttgart vorgestellt.

Forschungsprojekt circularWOOD

Das Forschungsprojekt circularWOOD der Technischen Universität München und der Hochschule Luzern hat die Umsetzung zirkulärer Prinzipien im Holzbau untersucht. Erfasst wurden der Stand der Forschung, Forschungslücken und Umsetzungserfahrungen aus der DACH-Region. Außerdem wurden praxisnahe Handlungsempfehlungen entwickelt.

Das Forschungsprojekt „circularWOOD“ untersucht die Umsetzung zirkulärer Prinzipien im Holzbau. Es analysiert dafür den aktuellen Forschungsstand, identifiziert Hindernisse und Potenziale und hat zum Ziel, praxisnahe Empfehlungen zu entwickeln, um die zirkuläre Wiederverwendung von Holz und Holzwerkstoffen zu optimieren. Außerdem strebt das Projekt an, so einen Beitrag zur Skalierbarkeit der Kreislauffähigkeit von Holzbauten zu leisten.

circularWOOD
Das Forschungsprojekt circularWOOD beschäftigt sich mit dem nachhaltigen zirkulären Bauen. Grafik: circularWOOD

Dafür kombiniert das Projekt theoretisches und praktisches Wissen, um neue Lösungen für kreislauffähige Holzkonstruktionen zu schaffen. Die Ergebnisse richten sich vor allem an die Bauindustrie und politische Entscheidungstragende. Dies soll die technische Innovation und nachhaltige Praktiken in der gesamten Wertschöpfungskette des Holzbaus fördern.

Paradigmenwechsel für eine Kreislaufwirtschaft im Holzbau

Die Bauindustrie hat einen erheblichen Einfluss auf die Umwelt. Sie ist nach Angaben der Vereinten Nationen für etwa 40 Prozent der energiebedingten CO2-Emissionen und mehr als die Hälfte des weltweiten Ressourcenverbrauchs verantwortlich. Um diese Emissionen zu reduzieren und die planetaren Grenzen zu beachten, sind nachhaltige Ressourcennutzung, der Einsatz erneuerbarer Ressourcen und der möglichst lange Verbleib von Baustoffen im Stoffkreislauf notwendig.

Die Umsetzung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft im Holzbau wird umfassend diskutiert. Bislang fehlen notwendige Grundlagen für das Verständnis von Begriffen und Konzepten für eine holzbaugerechte Übertragung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft auf den modernen Holzbau. Theoretische Explikationen umfassen eine große Bandbreite an Perspektiven, jedoch fehlt eine Übersicht zu relevanten Themenfeldern für die Branche. Erste Erfahrungen zeigen, dass technische, konstruktive und logistische Herausforderungen zu bewältigen sind. Das Forschungsprojekt circularWOOD greift relevante Fragestellungen zur Übertragung zirkulärer Prinzipien auf den modernen Holzbau auf.

Das Forschungsprojekt circularWOOD wird verantwortet von Dr. Sandra Schuster, TU München und Dr. Sonja Geier, HSLU Luzern. Sie können circularWOOD in der Kategorie Forschung noch bis zum 16. Juni 2024 ihre Stimme geben. Nutzen Sie diese Möglichkeit!

lebt in Stuttgart und betreibt als unabhängiger Holzhaus-Experte aus Leidenschaft verschiedene Blogs und das Portal holzbauwelt.de. Er informiert über Trends im Wohnungs- und Gewerbebau mit dem Baustoff Holz für Bauherren, Investoren, Planer im modernen Holzbau. E-Mail senden