Natürliche ökologische Dämmstoffe sorgen für ein wohngesundes Zuhause. Im Winter ein kuschlig warmes Heim, im Sommer ein angenehm kühles Klima in den eigenen vier Wänden. Und das bei niedrigen Heiiz- und Energiekosten. Die Vorteile einer guten Gebäudedämmung sind längst bekannt. Die Auswahl des richtigen Dämmstoff will dabei wohl bedacht werden. Ökologische Dämmstoffe wie z.B. Holzfaserdämmstoffe leisten hierzu ihren Beitrag. Dass die daraus resultierende Wohngesundheit ihren Preis hat im Gegensatz zu konventionellen Dämmstoffen, die oft aufwendig hergestellt werden und weniger wohngesund sind, ist selbstverständlich. Ökologische Dämmstoffe werden nunmal nicht in den Größenordnungen produziert wie herkömmliche Massen-Dämmstoffe.
Ökologische Dämmstoffe werden auch Naturdämmstoffe, natürliche Dämmstoffe, oder Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen genannt. Von konventionellen Dämmstoffen unterscheiden sie sich vor allem darin, dass sie wesentlich umwelt- und gesundheitsfreundlicher sind. Natürliche Dämmstoffe werden vor allem in Holzhäusern und Holzfertighäusern zur Wärmedämmung verwendet.
Wie gut ein Dämmstoff im Winter vor Kälte und im Sommer vor Hitze schützt, sehen Sie anhand der Wärmeleitfähigkeit. Sie gibt an, wie viel Wärme durch den Dämmstoff nach außen dringt. Angegeben wird sie als Wärmeleitstufe (WLs) in Watt pro Meter und Kelvin (W/mk). Je niedriger der Wert, desto niedriger ist die Leitfähigkeit und desto dünner kann die Dämmschicht sein. Die Wärmeleitfähigkeit konventioneller Dämmstoffen liegt zwischen 0,020 (Polyurethan/PUR) und 0,045 W/mk (zum Beispiel gängige Mineralwollen). Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen besitzen Wärmeleitfähigkeitswerte von 0,038 (Zellulose) bis 0,080 W/mK (Holzspäne), die meisten liegen jedoch im Bereich von 0,040 bis 0,055 W/mK. Ihre Wärmeleitfähigkeit liegt also etwas über der konventioneller Materialien, entsprechend geringer ist ihre dämmende Wirkung. Doch eine dickere Dämmstoffschicht gleicht das in der Regel aus.
Natürliche ökologische Dämmstoffe kosten im Schnitt etwas mehr als konventionelle – unter anderem, da konventionelle in größeren Mengen produziert werden. Doch insbesondere Zelluloseflocken können preislich durchaus mithalten. Auch die Kosten für Jute und Stroh sind konkurrenzfähig.
Ökologische Dämmstoffe müssen genau wie konventionelle Dämmstoffe alle Anforderungen an den Brandschutz erfüllen. Die meisten sind von sich aus „schwer entflammbar“, einige „normal entflammbar“. Teilweise werden sie zusätzlich mit Flammschutzmitteln versehen – die allerdings häufig schwach wassergefährdend sind. Das muss insbesondere bei der Entsorgung bzw. Wiederverwertung berücksichtigt werden. Ein entscheidender Pluspunkt der Naturdämmstoffe ist jedoch, dass bei ihrer Verbrennung keine giftigen Rauchgase entstehen, die meist gefährlicher sind als das Feuer selbst. Holz bindet zudem während seines Wachstums das klimaschädliche CO2. Damit ist Holz der einzige Dämmstoff, der den Kohlenstoff einlagern kann.