Interessante Jobangebote für den Baustoff Holz nutzen
Die Einsparung von CO2-Emissionen durch den Baustoff Holz im Holzbau ist eine interessante Möglichkeit das Bauen von Heute neu zu gestalten. Der Klimawandel und die Nachhaltigkeitsziele der Regierungen legen dies ohnehin nahe. Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema für jeden von uns. Immer mehr Menschen legen Wert darauf, dass ihr Beruf zu einer nachhaltigen Zukunft beiträgt. Der Holzbau ist in diesem Zusammenhang eine besonders interessante Branche, da Holz ein nachwachsender Rohstoff ist und durch den Einsatz von Holz im Bauwesen viele Vorteile in Bezug auf Energieeffizienz und Klimaschutz erzielt werden können.
Für Bewerber, die sich für das nachhaltige Bauen mit Holz interessieren, bietet das Ratgeber-Portal Holzbauwelt.de eine ideale Anlaufstelle, um interessante Jobangebote zu finden.
Holzbauwelt.de ist eine Plattform, die sich mit allen Themen rund um das Bauen mit Holz beschäftigt. Hier finden Interessierte nicht nur Informationen über die verschiedenen Möglichkeiten des Holzbaus, sondern auch aktuelle Nachrichten und Veranstaltungshinweise. Darüber hinaus bietet das Portal auch eine Jobbörse, auf der Arbeitgeber aus der Holzbaubranche ihre aktuellen Stellenangebote veröffentlichen können.
Jobbörse für nachhaltige Jobangebote im Holzbau bei Holzbauwelt.de
Für Bewerber, die sich für das nachhaltige Bauen mit Holz interessieren, bietet die Jobbörse von Holzbauwelt.de eine ideale Möglichkeit, um passende Jobangebote zu finden. Denn hier sind ausschließlich Stellenangebote aus der Holzbaubranche zu finden, sodass Bewerber sicher sein können, dass sie hier genau die Jobs finden, die ihren Interessen und Fähigkeiten entsprechen.

Zudem bietet das Portal auch eine praktische Suchfunktion, mit der Bewerber gezielt nach bestimmten Jobs suchen können. So können sie beispielsweise nach Berufsfeldern wie Zimmerer, Holztechniker oder Holzbauingenieur filtern oder gezielt nach Jobs in bestimmten Regionen suchen. Auch die Möglichkeit, sich direkt und unmittelbar über das Bewerber-Tool auf Holzbauwelt.de in Kontakt zu den suchenden Holzbau-Unternehmen zu treten, ist eine einfache Möglichkeit der Kontaktaufnahme für einen neuen Job in der Holzbranche.
Neben der Jobbörse bietet Holzbauwelt.de auch zahlreiche Informationen und Tipps für Bewerber, die in der Holzbaubranche Fuß fassen möchten. Hier finden sie beispielsweise Informationen zu den verschiedenen Berufsfeldern im Holzbau oder Tipps für die Bewerbung in der Holzbaubranche. Auch Veranstaltungshinweise, beispielsweise zu Messen oder Fortbildungen, die für Bewerber interessant sein könnten, werden regelmäßig auf dem Portal veröffentlicht.
Insgesamt bietet das Ratgeber-Portal Holzbauwelt.de Bewerbern, die sich für das nachhaltige Bauen mit Holz interessieren, eine ideale Plattform, um passende Jobangebote zu finden und sich über die verschiedenen Möglichkeiten in der Holzbaubranche zu informieren. Dank der übersichtlichen Struktur, der praktischen Suchfunktion und der vielen nützlichen Informationen ist das Portal eine unverzichtbare Anlaufstelle für alle, die in der Holzbaubranche durchstarten möchten.
Biobasierte Klebstoffe für tragende Holzwerkstoffe im Holzbau
Hundert Prozent emissionsfreie und biobasierte Klebstoffe für tragende Holzwerkstoffe gibt es bislang nicht. Wären diese dann auch noch kostengünstig verfügbar, hätten wir so etwas wie den heiligen Gral der Holzwerk- und -klebstoffindustrie gefunden“, sagt Professorin Marie-Pierre Laborie von der Universität Freiburg, Koordinatorin des Forschungsverbundes TANIPU. Genau nach diesem heiligen Gral fahndet das TANIPU-Team. Die Forschenden setzen dabei auf Klebstoffe auf Basis von Tanninen – pflanzlichen Gerbstoffen.
Das Vorhaben TANIPU wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) im Rahmen des Förderaufrufs „Anwendungsorientierte Forschung zu biobasierten Klebstoffen“ unterstützt und gehört zu insgesamt 12 Vorhaben, in denen Forschende biobasierte Klebstoffe für Holzwerkstoffe, Verpackungen und weitere Anwendungen entwickeln.
Forschungsverbund will Klebstoffe aus pflanzlichen Tanninen für industriell gefertigte Holzwerkstoffe entwickeln
Die Suche nach emissionsfreien, gesundheitlich völlig unbedenklichen Klebstoffen für Holzwerkstoffe, angetrieben durch Gesetze wie die europäische Chemikalien-Verordnung REACH, hält an. Es gilt, Substanzen wie VOC[1] (z. B. Formaldehyd) oder die in der Verarbeitung und im Brandfall kritischen, toxischen Isocyanate zu ersetzen. Gleichzeitig befördert das Streben nach CO2-neutralen Produkten die Entwicklung biobasierter Klebstoffe. Die Idee, hierfür Tannine, also pflanzliche Gerbstoffe zu verwenden, ist nicht neu; schon seit den 1970er Jahren existieren tanninbasierte Klebstoffe. Sie sind bislang jedoch nicht frei von VOC-Emissionen. Dafür weisen die Klebstoffe hochinteressante technische Eigenschaften auf: Sie sind sehr wasserbeständig, haften auf Holz und eignen sich zur Herstellung tragender Holzverbundwerkstoffe im Innen- und Außenbereich. Zudem besitzen sie sowohl biozide als auch feuerbeständige Eigenschaften. Diese bereits an anderer Stelle postulierten Eigenschaften werden im Rahmen des Projektes geprüft.

Tannin als Rohstoff ist kommerziell erhältlich, es wird in Südamerika und Südafrika industriell aus Quebracho- und Mimosabäumen extrahiert. Die Kosten liegen etwa auf dem Niveau konventioneller Klebstoff-Chemikalien wie Phenole. Weiterer Pluspunkt: Tannine lassen sich auch aus Rinden extrahieren und sind dann ein Nebenprodukt der Zellstoff- und Sägeindustrie, ohne Konkurrenz zur sonstigen Holznutzung oder gar zum Lebensmittelsektor.
Das TANIPU-Team verfolgt den Ansatz, Polyurethane über die Synthese von Tanninen mit biobasierten Carbonaten und Diaminen zu gewinnen. Diese Polyurethane wären frei von Formaldehyd-Emissionen und von Isocyanaten, sogenannte NIPU (Non-Isocyanate Polyurethane), und zudem zu 100 Prozent biobasiert. Ähnliche Arbeiten wurden bereits in früheren Forschungsprojekten durchgeführt. Die systematische Untersuchung der anhand von kommerziell verfügbarem Tannin (Silvateam S.p.a.) gewonnenen NIPU-Polyurethane und Harze steht jedoch noch aus, inklusive der Herleitung der Struktur-Eigenschafts-Beziehungen auf chemischer Ebene. Dies will das TANIPU-Team nun nachholen mit dem Ziel, mit dem grundlegenden Verständnis den Syntheseweg und die Produkte zu optimieren. Im bis 2025 laufenden Projekt wollen die Forschenden nach den Grundlagenarbeiten im Labor (Universität Freiburg) auch ein Scale-up in den Pilotmaßstab (Fraunhofer ICT) und in den Demonstrationsmaßstab (Synthopol Chemie) durchführen und die hergestellten Harzrezepturen Tests unterziehen (Jowat SE und Lignotrend). In einer begleitenden Studie werden die Marktpotenziale der Klebstoffe analysiert und eine Cradle-to-Gate-Ökobilanz des Herstellungsprozesses durchgeführt (Nova-Institut).
Projektinformationen zu TANIPU finden sich in der Projektdatenbank der FNR unter dem Förderkennzeichen 2220HV067.
Eine Kurzübersicht aller Vorhaben im Förderaufruf „Anwendungsorientiere Forschung zu biobasierten Klebstoffen“ finden Sie hier.
Hybride Leichtbaustoffe aus nachwachsenden Rohstoffen
Umweltfreundliche hybride Leichtbauwerkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen gewinnen am Markt zunehmend an Bedeutung. Mit ihnen lassen sich ressourcen- und klimaschonende Produkte herstellen, die mehrere Funktionen erfüllen – zum Beispiel tragfähige Bauprodukte mit integriertem Wärme- und Schallschutz sowie strapazierfähige (Polster-)Möbel und Verpackungen.
Effiziente Bauteilgeometrien ermöglichen hohe Gewichtseinsparungen bei gleichzeitig hoher mechanischer Stabilität. Gemeinsam mit Forschungs- und Industriepartnern entwickeln wir ein Verfahren für die Fertigung von komplex geformten Produkten aus Holz bzw. Agrarstoffen und Biokunststoffen mittels Formteilautomaten. Wichtiger Bestandteil der Material- und Technologieentwicklung ist zudem eine möglichst hochwertige, stoffliche Recyclingfähigkeit der Produkte nach Ende der ersten Nutzungszeit.
Holz eignet sich als hervorragender Leichtbaustoff
Holz ist ein guter Leichtbauwerkstoff. Es verfügt von Natur aus über eine geringe Rohdichte und eine hohe Stabilität. Die Zugfestigkeit in Faserrichtung (bezogen auf die Rohdichte) ist größer als die von Stahl. Im Vergleich zu modernen Leichtbauwerkstoffen wie faserverstärkten PU-Schäumen oder Kunststoffen (CfK / GfK) sind holzbasierte Werkstoffe bei Erfüllung der mechanischen Anforderungen jedoch oft noch relativ schwer. Oder sie sind zwar leicht und haben gute wärmedämmende Eigenschaften, sind jedoch mechanisch wenig belastbar.

Forschungsziele des Fraunhofer Instituts mit hybriden Leichtbaustoffen
Hier setzt die Projektidee an: Es sollen biobasierte Polymerfasern (»Biokunststoff«) bzw. Partikelschäume mit Holz (zzgl. Agrarreststoffe wie Stroh, Spelzen etc. oder Paludi-Biomasse) kombiniert und per Formteilautomat zu extrem leichten, stabilen Bauteilen verarbeitet werden.
Dabei werden zwei Wege verfolgt:
- Entwicklung von Hybridwerkstoffen aus partikelförmigen Grundstoffen wie Holzfasern oder -spänen und Polymerfasern oder -schaumperlen (Beads)
- Entwicklung von verstärkten Hybridwerkstoffen: Partikelschaum bzw. Partikel/Partikel-Hybride mit eingelegter Verstärkungskomponente (z. B. Furniere, Kanthölzer, Holzwerkstoff) und/oder mit Deckschichten (z. B. geformtes Furnier, Gewebe, Folien)
Formteilautomaten werden bislang ausschließlich für die Partikelschaumverarbeitung eingesetzt. Genauer gesagt: Vorgeschäumte thermoplastische Polymerperlen werden mit einem kurzen heißen Dampfstoß oder mittels Energie durch elektro-magnetische Wellen (HF-Technologie) innerhalb kürzester Zeit (wenige Sekunden) zum fertigen Formteil verklebt. Im Rahmen des Vorhabens soll diese Technik genutzt werden, um eine neue Verarbeitungstechnologie (Verklebung und Verpressung) für neuartige Bio-Hybridwerkstoffe zu entwickeln.
Die Polymerpartikel fungieren dabei als Klebstoff. Biokunststoffe mit niedrigen Schmelzpunkten (< 130 °C) sind für das Vorhaben besonders gut geeignet. Im
Formteilautomaten entsteht unter der Einwirkung eines sehr kurzen, heißen Dampfstoßes oder Energie in Form von elektrisch-magnetischen Wellen eine erstaunlich gute Haftung zwischen dem oberflächlich geschmolzenen Polymer und dem Holz bzw. Agrarreststoff. Der Fokus in diesem Projekt liegt insbesondere auf kommerziell erhältlichen, biobasierten Polylactiden (PLA) und Polyamiden (PA).
Geplante Technologiedemonstratoren
- Anwendungsbereich Wärmedämmung von Gebäuden: Formteilmaschine und Dämmstoffelement im handelsüblichen Format
- Anwendungsbereich Möbelbau: Formteilmaschine und Möbelteil
Recycling
Wiederverwertungsmöglichkeiten bzw. Recyclingpotenziale sollen von vorneherein in die Entwicklung mit einbezogen werden (Design for Recycling). Das Recycling von PLA beispielsweise ist bislang nicht wirtschaftlich und steht noch am Anfang der Entwicklung. Daher sollen mögliche Recyclingkonzepte und -vorteile untersucht werden.
Quelle: https://www.wki.fraunhofer.de/de/forschungsprojekte/2022/HyLight_naturfaser-hybrid-leichtbauteile-formteilautomaten.html
Holzwerkstoffindustrie stärkt den HDH als neues Mitglied
Mit dem Verband der Holzwerkstoffindustrie erfährt die Interessenvertretung für die deutsche Holzwirtschaft eine weitere Verstärkung. Zum Jahresauftakt ist der Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI) dem Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) beigetreten.
Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) begrüßt den Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI) im Kreis seiner Mitglieder. Damit sind die Interessen der Branche effektiv für den politischen Willensbildungsprozess gebündelt und das Verbände-Netzwerk gestärkt. Der VHI vertritt die in Deutschland ansässigen Hersteller von Span-, OSB- und Faserplatten, Sperrholz, Naturfaserverbundwerkstoffen und Innentüren aus Holz und Holzwerkstoffen. Insbesondere für die Bau-, Möbel- und Verpackungsindustrie sind die VHI-Mitglieder wichtige Zulieferer.
Holzwerkstoffindustrie unterstützt die Rohstoffversorgung mit Holz
„Wir freuen uns, dass wir den VHI in einer Zeit begrüßen dürfen, da die sichtbare und hörbare Interessenvertretung für den klima- und umweltschonenden Werk- und Baustoff Holz in Deutschland und Europa nötiger ist denn je. Es gilt, die verlässliche und dauerhafte Verfügbarkeit von Rohstoffen für unsere nachhaltig wirtschaftende Branche zu sichern. Mit dem VHI erhalten wir hier wichtige Unterstützung”, erklärt HDH-Hauptgeschäftsführer Dr. Denny Ohnesorge.
VHI-Geschäftsführerin Anemon Strohmeyer betont: „Durch die stoffliche Nutzung von Holz im Rahmen der Kaskadennutzung spielt die Holzwerkstoffindustrie schon heute für Klimaschutz und Ressourcenschonung eine wichtige Rolle. Mit unserer Expertise wollen wir uns daher in die Netzwerke und Gremien des HDH einbringen. Besonders wichtig finden wir angesichts der teils widersprüchlichen europäischen Richtungsvorgaben das branchenübergreifende Rohstoff-Lobbying über die Arbeitsgemeinschaft Rohholz (AGR).“

AGR-Geschäftsführer Lukas Freise unterstreicht: „Für die notwendige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zu mehr Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft werden nachhaltig erzeugte nachwachsende Rohstoffe aus Deutschland dringend gebraucht. Angesichts weiterer drohender Nutzungsbeschränkungen im Wald besteht großer Handlungsbedarf zur Sicherung der Rohstoffbasis. Schon bei der Gründung der AGR vor 20 Jahre war es der Ansatz, die drei großen Holz nutzenden Branchen Sägeindustrie, Zellstoffindustrie und Holzwerkstoffindustrie rohstoffpolitisch zu vereinen. Mit dem Beitritt des VHI ist dieses Ziel nun erreicht.”
Ursprünglich gegründet als „Verband der deutschen Sperrholzfabrikanten e.V. Berlin“ versammelt der VHI in über hundertjähriger Tradition die Hersteller von Produkten, die den nachwachsenden Rohstoff Holz zu hochwertigen und innovativen Produkten weiterverarbeiten. Im Jahr 2021 erwirtschaftete die deutsche Holzwerkstoffindustrie mit rund 15.000 Beschäftigten einen Umsatz von rund 5,9 Milliarden Euro (Mrd. Euro). Insgesamt erreichte der Umsatz der deutschen Holzindustrie mit rd. 200.000 Beschäftigten 2021 in Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten ca. 47,7 Mrd. Euro.
Bild: (v.l.n.r.) Dr. Denny Ohnesorge, Anemon Strohmeyer und Lukas Freise im Haus des Holzes in Berlin. Bildquelle: HDH/Knebel
Pressekontakt:
Alexander Knebel
Pressesprecher
Hauptverband der Deutschen Holzindustrie und Kunststoffe verarbeitenden Industrie e.V.
Chausseestraße 99, 10115 Berlin
Tel.: +49 151 2500 6883
E-Mail: alexander.knebel@holzindustrie.de
Web: www.holzindustrie.de
Über den HDH:
Der Hauptverband der Deutschen Holzindustrie (HDH) vertritt die wirtschaftlichen, politischen und technischen Interessen der Holzindustrie mit rund 200.000 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von ca. 47,7 Mrd. Euro. Dabei erstreckt sich das Spektrum über die gesamte Wertschöpfungskette entlang des Werkstoffes Holz: von der Sägeindustrie, der industriellen Holzbe- und -verarbeitung über die Möbelindustrie bis hin zum Bauen mit Holz sowie der Holzpackmittelindustrie. Alle vertretenen Interessen vereint der Einsatz für den natürlichen und vielfältigen Werkstoff Holz.
4. Kooperationsforum – Holz als neuer Werkstoff
Holz ist bereits jetzt schon für unterschiedliche Anwendungsbereiche gefragt und wird darüber hinaus zu einem mehr und mehr begehrten Rohstoff für immer vielfältigere Produkte. Insbesondere die Entwicklungen in der Bioökonomie werden zukünftig eine starke, zusätzliche Nachfrage bedingen. Umso wichtiger ist es, die zur Verfügung stehenden Ressourcen optimal und verwendungsorientiert zu nutzen. Dazu gehört auch die Kaskadennutzung von Holz in einer optimierten Kreislaufwirtschaft, in welcher auch Altholz eine wertvolle Rohstoffquelle darstellt.
Die landesweite und darüber hinausgehende Vernetzung von Wissenschaft und Praxis und der Wissenstransfer in die Holzbranche sowie benachbarte Wirtschaftszweige ist eine der primären Aufgaben der Cluster-Initiative Forst und Holz in Bayern gGmbH. In diesem Zusammenhang richtet die Cluster-Initiative gemeinsam mit Partnern erneut ein Kooperationsforum der Reihe „holz als neuer werkstoff“ aus und bietet damit eine breit gefächerte Informationsveranstaltung an.
Aktuell steigt der Bedarf an Materialien und Werkstoffen auf der Basis nachwachsender Rohstoffe massiv an. Holz ist dabei in Mitteleuropa reichhaltig vorhanden und zeigt ein erstaunliches Innovationspotenzial. Vor diesem Hintergrund führt die Cluster-Initiative Forst und Holz in Bayern gGmbH am 28. Februar und 01. März 2023 das 4. Kooperationsforum „holz als neuer werkstoff“ als Online-Veranstaltung durch. An zwei Nachmittagen stehen aktuelle Entwicklungen bei der Formgebung und Funktionalisierung von Holz sowie dessen Wiederverwendung und Einsatzmöglichkeiten in der Bioökonomie im Fokus. Die Fachbeiträge zeigen, wie Holz einen wesentlichen Beitrag zum Aufbau einer nachhaltigen und biobasierten Kreislaufwirtschaft weit über die die Branche „Forst und Holz“ hinaus leisten kann.

- Erleben Sie spannende und informative Impulse zu den neuesten Entwicklungen aus Industrie und Wissenschaft
- Lassen Sie sich inspirieren, selbst aktiv zu werden und steigern Sie Ihre Innovations-Quote
- Vernetzen Sie sich mit (neuen) Partnern
Als Kooperationspartner engagieren sich die Bayern Innovativ GmbH, die Holzforschung München der Technischen Universität München, die Technische Hochschule Rosenheim und der Internationale Verein für Technische Holzfragen e. V. Das Forum erfährt zudem Unterstützung durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Energie und Technologie.
Alexander Gumpp, Sprecher der Cluster-Initiative Forst und Holz in Bayern gGmbH und seine Kooperationspartner laden herzlich zu der Veranstaltung ein und freuen sich sehr, Sie virtuell begrüßen zu dürfen.
Das interessante und abwechslungsreiche Programm startet am Dienstag, den 28. Februar 2023 um 14 Uhr, voraussichtliche Ende gegen 16.40 Uhr. Am Mittwoch, den 01. März 2023 ebenfalls Start um 14 Uhr bis voraussichtlich 16.30 Uhr. Das vollständig Programm der Onlineveranstaltung „4. Kooperationsforum – Holz als neue Werkstoff“ ersehen sie mit dem Link.
ANMELDUNG
Teilnahmebeitrag inklusive Dokumentation als PDF-Datei:
50,00 € zzgl. 19 % MwSt. (59,50 €)
Anmeldeschluss:
21. Februar 2023
Anmeldebedingungen
Anmeldung und Zahlung erfolgen über Eventbrite. Die Zugangsdaten zum virtuellen Veranstaltungsraum (Zoom) werden Ihnen rechtzeitig vor der Veranstaltung an die von Ihnen angegebene E-Mail-Adresse zugesendet. Bei Verhinderung der teilnehmenden Person erfolgt keine Rückerstattung des Teilnahmebeitrags. Die teilnehmende Person versichert mit der Absendung der Anmeldung, dass die von ihr gemachten Angaben richtig und vollständig sind.
Die Cluster-Initiative Forst und Holz in Bayern gGmbH behält sich unvermeidliche Programmänderungen vor.
Stiftungsprofessur für Holzbau an der TH Lübeck
Mit einer Professur für Holzbau und Baukonstruktion schaffen die TH Lübeck, das Holzbauzentrum*Nord (HBZ*Nord) und die Holzbaubranche Abhilfe um dringend benötigte Fachkräfte für das nachhaltige Bauen auszubilden. Am Dienstag, 20. Dezember, besiegelten die Institutionen ihr Vorhaben mit einem Vertrag. Die Professur wird voraussichtlich im Wintersemester 2023/2024 starten. Bauen mit Holz ist ressourcensparend, ermöglicht besonders leichte Konstruktionen und leistet einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele.
„Die gesamte Wertschöpfungskette Holzbau ist sich einig: wir brauchen eine feste Anlaufstelle, an der die zukünftigen Fachkräfte im Holzbau ausgebildet werden. Als Holzbauzentrum*Nord haben wir deshalb zusammen mit Mitgliedsbetrieben einen Aufruf gestartet, um Mittel für eine Stiftungsprofessur einzuwerben und waren überwältigt von den zahlreichen positiven Rückmeldungen“, freut sich Erik Preuß, Geschäftsleiter des Holzbauzentrums*Nord (HBZ*Nord). „Den Holzbau mit all seinen Vorteilen bei uns im Norden weiter voranzubringen, ist das Gebot der Stunde. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, speichert CO2, ist energieeffizient und schafft ein gesundes Wohnumfeld. Es ist uns sehr wichtig in die Zukunft zu schauen und den Holzbau technisch weiterzuentwickeln. Das schaffen wir gemeinsam mit der neuen Professur“, ist Preuß überzeugt.

Norddeutschland stärkt den Holzbau mit einer Stiftungsprofessur für das nachhaltige Bauen
Georg Schareck, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbeverbands Schleswig-Holstein (Träger des HBZ*Nord) freut sich auf die künftige Zusammenarbeit: „Mit der Stiftungsprofessur beschreiten unsere Unternehmen in der Bauwirtschaft im Norden einen wichtigen Weg. Dies ist nicht nur für den stärkeren Austausch zwischen Lehre und Praxis zukunftsweisend. Sondern auch um den kommenden Herausforderungen zwischen Auftraggebern, Architekten, Planern und Ausführenden immer wieder wichtige Impulse zu geben. Für den Holzbau im Norden wird die Fähigkeit, nachhaltige Angebote an verschiedene Interessenlagen zu machen, entscheidend dafür sein, zu einer noch besseren Marktdurchdringung zu kommen. Ich habe die Hoffnung, dass wir mit dieser Stiftungsprofessur, der professionellen Struktur dieses Fachbereiches und der spürbaren Freude an den neuen nachhaltigen Herausforderungen ein Kompetenzzentrum unterstützen, das geeignet und imstande ist, Pflöcke für diesen Baustoff in Sachen Ökologie, Ökonomie und phantasievoller Bautechnik einzuschlagen.“
Das nachhaltige ökologische Holzhaus bauen ist seit Jahren ein fester Baustein des Fachbereichs Bauwesen der Technischen Hochschule Lübeck. Es gibt bereits eine Vielzahl von Aktivitäten zum Bauen mit Holz an der Hochschule, unter anderem auch bei den beiden Beiträgen der TH Lübeck zu den Solar Decathlon Wettbewerben in Marokko 2019 und in Wuppertal 2021/22, die mit nachhaltigen Baustoffen wie Holz und Lehm errichtet wurden. „Als Fachbereich wollen wir uns im nachhaltigen Bauen noch stärker engagieren. Wir qualifizieren die zukünftigen Fachkräfte für den enormen Bedarf in der Bauwirtschaft. Damit wir das Studium so nah wie möglich an die realen Herausforderungen anlehnen können, legen wir einen Fokus auf angewandte Forschung und Transfer in der Professur für Holzbau. So tauschen wir wichtige Erfahrungen und Wissen mit der Praxis aus“, erläutert der Dekan des Fachbereichs Bauwesen der TH Lübeck, Prof. Sebastian Fiedler.
„Wir als TH Lübeck verankern mit der Professur für Holzbau einen weiteren wichtigen Baustein im Fundament für mehr Nachhaltigkeit. Als Hochschule für Angewandte Wissenschaften sind wir besonders geeignet, den Dialog zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu gestalten und mit unseren so engagierten Studierenden einen weiteren Schritt in Richtung Klimaneutralität zu gehen“, sagt die Präsidentin der TH Lübeck, Dr. Muriel Helbig.
Holzbaupreis Bayern 2022 für hervorragende Bauprojekte
Der renommierte Holzbaupreis Bayern wird wieder ausgelobt. Der Holzbaupreis prämiert den innovativen, hochwertigen und nachhaltigen Einsatz von Holz in Bauwerken. Maßgebliche Voraussetzung ist die vorwiegende Verwendung von Holz in technisch einwandfreier Konstruktion und Ausführung. Vom 10. Oktober bis 18. November 2022 können sich Architekten, Ingenieure und Fachplaner mit ihren Projekten bewerben.
Die mögliche Bandbreite der Projekte reicht vom Neubau bis hin zu Nachverdichtung und Modernisierung von Einzelgebäuden und Gebäudegruppen. Darüber hinaus können herausragende Ingenieurbauwerke und landwirtschaftliche Gebäude prämiert werden.
Holzbaupreis Bayern – bis 18. November 2022 Projekte einreichen
Die Wettbewerbsbeiträge müssen in Bayern errichtet und im Zeitraum 01.09.2018 bis 18.11.2022 fertiggestellt und in Betrieb genommen worden sein. Der Holzbaupreis Bayern ist mit einem Preisgeld von insgesamt 30.000 € dotiert und wird im Frühjahr 2023 von der Bayerischen Forstministerin Michaela Kaniber in feierlichem Rahmen verliehen.

Der Holzbaupreis Bayern wird gemeinschaftlich vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und proHolz Bayern ausgelobt. Der alle vier Jahre stattfindende Wettbewerb wird mit der Unterstützung der Bayerischen Architektenkammer, der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau und dem Landesbeirat Holz Bayern präsentiert.
Machen Sie mit beim Holzbaupreis Bayern. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Weitere Informationen zur Einreichung finden Sie unter: www.holzbaupreis.bayern
Neue EU-Waldstrategie für 2030
Die Wälder sind für unsere Gesundheit und unser Wohlergehen sowie für die Gesundheit unseres Planeten unverzichtbar. Sie sind reich an biologischer Vielfalt und spielen eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels.
Die neue EU-Waldstrategie für 2030 ist eine der Leitinitiativen des europäischen Grünen Deals und baut auf der EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 auf. Die Strategie wird dazu beitragen, die Biodiversitätsziele der EU sowie das Ziel der Reduzierung der Treibhausgasemissionen um mindestens 55 % bis 2030 und der Klimaneutralität bis 2050 zu erreichen. Sie erkennt die zentrale und multifunktionale Rolle der Wälder sowie den Beitrag der Förster und der gesamten forstbasierten Wertschöpfungskette zur Erreichung einer nachhaltigen und klimaneutralen Wirtschaft bis 2050 und zum Erhalt lebendiger und wohlhabender ländlicher Gebiete an.
Ziele der EU-Waldstrategie 2030
Die Strategie legt eine Vision und konkrete Maßnahmen fest, um die Quantität und Qualität der Wälder in der EU zu verbessern und ihren Schutz, ihre Wiederherstellung und ihre Resilienz zu stärken. Sie zielt darauf ab, die europäischen Wälder an die neuen Bedingungen, die Wetterextreme und die große Unsicherheit, die der Klimawandel mit sich bringt, anzupassen. Dies ist eine Voraussetzung dafür, dass die Wälder weiterhin ihre sozioökonomischen Funktionen erfüllen und lebendige ländliche Gebiete mit einer florierenden Bevölkerung gewährleisten können.

Die neue EU-Waldstrategie wird die sozioökonomischen Funktionen der Wälder für florierende ländliche Gebiete und die Förderung der forstbasierten Bioökonomie innerhalb der Grenzen der Nachhaltigkeit unterstützen. Sie wird auch die Wälder der EU schützen, wiederherstellen und vergrößern, um den Klimawandel zu bekämpfen, den Verlust der biologischen Vielfalt umzukehren und resiliente und multifunktionale Waldökosysteme zu gewährleisten, und zwar durch
- Förderung der nachhaltigen Waldbioökonomie für langlebige Holzprodukte
- Sicherstellung der nachhaltigen Nutzung holzbasierter Ressourcen für Bioenergie
- Förderung der holzfreien forstbasierten Bioökonomie, einschließlich Ökotourismus
- Entwicklung von Fähigkeiten und Befähigung der Menschen für eine nachhaltige forstbasierte Bioökonomie
- Schutz der letzten verbleibenden Primär- und Altwälder in der EU
- Sicherstellung der Wiederherstellung von Wäldern und verstärkte nachhaltige Waldbewirtschaftung für die Klimaanpassung und die Resilienz der Wälder
- Wiederaufforstung artenreicher Wälder, u. a. durch die Anpflanzung von 3 Milliarden zusätzlichen Bäumen bis 2030
- finanzielle Anreize für Waldbesitzer und -bewirtschafter zur Verbesserung der Quantität und Qualität der EU-Wälder
Die Strategie konzentriert sich auch auf
- strategisches Waldmonitoring, Berichterstattung und Datenerhebung
- die Entwicklung einer starken Forschungs- und Innovationsagenda zur Verbesserung unseres Wissens über Wälder
- Umsetzung eines integrativen und kohärenten EU-Rahmens für die Waldbewirtschaftung
- verstärkte Umsetzung und Durchsetzung des vorhandenen EU-Besitzstands.